Von Silke Nierfeld | 29.03.2024 | Lesezeit ca. 11 Minuten

Second-Tier ist schöpferisches Denken

In den östlichen Weisheitstraditionen werden zwei Arten von Denkvermögen (manas) unterschieden: Das begriffliche, konditionierte oder niedere Denken, und das höhere, abstrakte oder schöpferische Denken des ursprĂĽnglichen, unwandelbaren Geistes, der von raum-zeitlichen Bedingungen unberĂĽhrt ist. Dieser Beitrag erklärt die Bedeutung des ursprĂĽnglichen Geistes oder Second-Tier Denkens.  

Ein Schild zeigt den Ortswechsel vom Intellekt zur Intuition an.

Second-Tier ist ein höherer Rang von Bewusstsein

Die Geburt eines neuen, geistigen Menschen wird in den ältesten Texten des Buddhismus und Taoismus beschrieben. In allen Kulturen gibt es Weisheitsschulen und Religionen, die den Menschen zu seinem geistigen Ursprung zurückführen wollen. Dieser Ursprung kann als Gott, Licht oder Liebe bezeichnet werden. Gemeint ist die Schöpferkraft oder das, was die Welt zusammenhält.

Die Entwicklung des Bewusstseins vollzieht sich in drei großen Phasen. Dem ursprünglichen Einheitsbewusstsein oder ozeanischen Bewusstsein folgt die Trennung und Identität als Persönlichkeit. Das dualistische Bewusstsein, in dem sich der Mensch als Einzelwesen identifiziert, ist eine Phase voller Spannungen und Konflikte.

Die De-Identifikation als Einzelwesen führt zu einer Verbundenheit auf einer viel höheren Ebene als das ursprüngliche Einheitsbewusstsein. Dieser Prozess wird durch das Erwachen der Seele eingeleitet. Im Taoismus spricht man davon, das Licht herumzudrehen. Die Aufmerksamkeit wird gewendet, weg von den Gedanken und Inhalten, hin zu ihrer Quelle, dem ursprünglichen Geist.

Die Evolution ist eine Intelligenz von einer solchen Erhabenheit, das verglichen damit das ganze systematische Denken und Handeln des Menschen ein höchst unbedeutender Abglanz ist.

Albert Einstein

Wie funktioniert Second-Tier Denken?

Es gibt 7 Ebenen der Wirklichkeit mit unterschiedlichen energetischen Qualitäten

Um das Second-Tier Denken zu verstehen, muss man sich von der Vorstellung lösen, dass Denken im Gehirn stattfindet. Denken findet im Mentalkörper statt. Die Wirklichkeit besteht aus sieben verschiedenen Ebenen oder energetischen Qualitäten. Für jede hat der Mensch einen eigenen Körper, durch den er wahrnimmt und interagiert.

Die Gedanken werden von der Seele (buddhische Ebene) über das mentale Gedankenfeld an das Gehirn übermittelt. Damit ist das jahrtausendealte Leib-Seele-Problem – die Frage, wie Materie und Geist interagieren – philosophisch gelöst.

* NatĂĽrlich gibt es auch andere Modelle mit anderen Einteilungen und Bezeichnungen. Dieses Modell von drei physischen und vier geistigen Ebenen ist im Westen am bekanntesten.

Das Gehirn ist wie eine Workstation, sein Betriebssystem ist der unkonditionierte (kosmische) Geist und die Seele der Programmierer. FĂĽr diejenigen, die sich von den drei physischen Dimensionen befreit haben, ist das Bewusstsein eine Einheit, eine Cloud. Es ist ein unendliches, untrennbares, zeitloses und nichtlokales Informationsfeld.

Die Persönlichkeit ist der Bildschirm, auf dem die Ideen der Seele und später der Monade und des Geistes zum Ausdruck kommen sollen. Alle Konflikte, Erschöpfung (Stress) und Verzweiflung (fehlender Lebenssinn) resultieren aus der Illusion der Persönlichkeit, ein autarkes Betriebssystem zu besitzen. Wer sich der Untrennbarkeit alles Lebendigen nicht bewusst ist und sich davon abgrenzt, handelt gegen die Kräfte der Natur – und die eigene Seele.

Man muss sich vergegenwärtigen, dass die Natur nur auf der äußeren physischen Ebene klare Abgrenzungen zulässt und durch Raum und Zeit definiert wird. Die Psyche ist daran schon nicht mehr gebunden. Die Beschaffenheit der Körper verläuft vom Grobstofflichen über das Subtile zum Kausalen, das untrennbar ist. Die geistigen Ebenen kann nur wahrnehmen, wer die Identifikation mit den drei unteren Körpern aufgibt.

Man mag den Yoga ausĂĽben und Erleuchtungen im Mental und Verstand erlangen; wenn sich aber die Seelenmacht im Hintergrund nicht offenbart, wenn die seelische Natur nicht in den Vordergrund tritt, ist nichts Wahres geschehen.

Sri Aurobindo

Bewusstseinsentwicklung oder Transformation?

Viele Modelle/Systeme der Bewusstseinsentwicklung beziehen die Funktion und das Wirken der Seele nicht mit ein. Sie unterscheiden zwischen Bewusstseinszuständen, die durch die Mediationspraxis vertieft und erweitert werden, und Bewusstseinsstrukturen, die sich chronologisch durch Differenzierung und Integration entwickeln. Der zentrale Entwicklungsfaktor ist das Gewahrsein, das durch Übung erweitert wird und sich über das Persönliche hinaus bis ins Grenzenlose ausdehnt, bis die Identifikation auf dem Gewahrsein selbst liegt.

Sri Aurobindo (ein indischer Philosoph, Dichter und spiritueller Lehrer, der eine Synthese aus westlicher und östlicher Philosophie entwickelte) weist darauf hin, dass das Bewusstsein des Menschen durch die Erfahrung des Höheren in der Meditationspraxis zwar bereichert – seine niedere Natur aber nicht gewandelt wird. Das ist eine einleuchtende Erklärung für die große Anzahl von moralischen Verfehlungen, die seit jeher in spirituellen Kontexten anzutreffen sind.

Es ist absurd über Spiritualität zu sprechen und gleichzeitig davon auszugehen, dass Menschen bei ihrer Geburt unbeschriebene Blätter seien. Das Bewusstsein ist der Sitz der Seele und sie entwickeln sich über viele Inkarnationen. Die Wirkungen der Vergangenheit (Karma) müssen bereinigt werden, damit höhere Schwingungsebenen erreicht werden können. Dies geschieht auf dem Seelenweg der Einweihungen.

Es geht um Bewusstseinsentwicklung durch Transformation. Das Menschliche muss zum Höheren transformiert werden, indem alles, was Ausdruck von Nicht-Liebe (Ego) ist, gewandelt wird. Wenn die Persönlichkeit vollständig mit der Seele verschmolzen ist, beginnt der spirituelle Weg oder das Second-Tier Bewusstsein.

Was treibt die Transformation an?

Die Transformation zum Second-Tier Denker – ist ein aktiver Prozess der Selbsterkenntnis. Er vollzieht sich nicht auf natürliche Weise, wie die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen. Unzufriedenheit leitet die zweite Phase ein. Wenn man nach mehr als dem gewöhnlichen Leben strebt, verlieren materielle Vergnügungen ihren Reiz. Wenn Macht, Ruhm und Erfolg nicht die Folge seelischer Verwirklichung sind, nähren sie nur das Ego und die Seele bleibt hungrig. Dann wird die Frage nach dem Sinn des Lebens immer drängender und kann zu schweren Krisen führen.

Ein großes Problem unserer Zeit ist, dass auch die schulmedizinische Auffassung von Psychologie / Psychotherapie das Wesen und Wirken der Seele nicht integriert, sondern sie mit der Psyche gleichsetzt. Die Psyche unterliegt aber der Illusion, ein auf drei Dimensionen beschränktes Einzelwesen zu sein. Die Beschäftigung mit Gedanken und Gefühlen ist leiderzeugend, weil sie ein verzerrtes Abbild der Wirklichkeit darstellen. Ebenso irreführend ist es, die Ursachen für innere Konflikte in der Kindheit zu suchen. Die Lebensumstände werden von der Seele geplant. Sie sucht sich die Schwierigkeiten aus, an denen sie reifen will.

Das Selbst ist immer das Selbst und es gibt keine Möglichkeit, es zu erkennen, es zu erreichen. Wer soll was und wie erkennen, wenn alles, was existiert, das Selbst ist?

Ramana Maharshi

Wie gelingt Transformation?

Die Suche nach dem Selbst oder nach spirituellen Erlösung, die in den meisten Fällen betrieben wird, ist ein Irrweg, der manche Menschen jahrzehntelang auf der Stelle treten lässt. Suchen, Glauben, Hoffen sind Strategien des Egos, das die Diskrepanz zwischen dem, was ist und dem, was sein sollte erzeugt. Leid ist immer eine Form von Widerstand; das Heilmittel heißt radikale Akzeptanz.

Man muss sich selbst erringen, indem einerseits innere Ruhe hergestellt wird durch die Beherrschung von Emotionen und Gedanken und einer konsequenten Ausrichtung auf Harmonie. Andererseits ist das Denkvermögen zu entwickeln, wie wir es im nächsten Abschnitt beschreiben. Wenn die Seele als das wahre Selbst erkannt wird, endet das Drama. Ihr Licht ist das WLAN zum universellen Betriebssystem. Sie erleuchtet den Intellekt und entwickelt die Unterscheidungsklarheit zwischen dem Wirklichem und Unwirklichem.

Die Entwicklung des Denkvermögens

In der östlichen Philosophie wird die implizite Einheit der Wirklichkeit durch die explizite Zweiheit Yin-Yang zum Ausdruck gebracht. Implizit ist auch die Untrennbarkeit der Polaritäten, so dass es keiner dritten Kraft zur Verbindung bedarf. Deshalb spricht man von zwei Denkvermögen (manas), dem illusorisch-fragmentierten und dem ursprünglichen, universellen Denkprinzip.

Die westliche Entsprechung ist die Trinität aus Geist (Wille), Seele (Liebe) und Intelligenz (Form). Dementsprechend lautet die Konzeption, dreifaches Denkvermögen zu entwickeln.

Das konkrete Denken findet im unteren Mentalkörper statt. Der Verstand sammelt Fakten und erwirbt Wissen. Diese Ebene ist durchzogen von Illusionen und kollektiven Irrtümern und vermischt sich mit der Gefühlsebene und ihren Verblendungen.

Durch selbständiges Denken entwickeln sich Intellekt und Vernunftprinzip. In der Phase betonter Intellektualität entstehen viele menschliche Konflikte und ideologische Auseinandersetzungen, die emotionale Spannungen erzeugen. Indem die Fähigkeit erlangt wird, diese Emotionen durch verstehendes Denken aufzulösen, entwickelt sich die Voraussetzung, die Ebene der Seele zu erreichen. Das entspricht dem integralen Denken. Es ist eine Vorstufe zum Second-Tier Denken, die der Anwärterschaft auf den spirituellen Entwicklungsweg entspricht.

Der nächste Entwicklungsschritt ist synthetisierendes Denken. Wer in sich Gegensätzlichkeiten verschmelzen kann, begibt sich auf die geistige Ursprungsebene. Das erleuchtete Denken des Geistes umfasst die göttlichen Ideen, es findet auf der höheren Mentalebene statt. Für diese Fähigkeit muss die Identifikation als Einzelwesen aufgelöst werden. Der tatsächliche Sprung zum Second-Tier Denken findet statt, wenn Persönlichkeit und Seele verschmelzen. Es ist die dritte Einweihung auf dem Seelenweg, und die erste in die geistige Wirklichkeit.

Seelenintelligenz entfalten

Die Verbindung der drei Denkarten zum holistischen Denken bildet die Brücke – Antahkarana genannt – die Persönlichkeit, Seele und Monade verbindet und die Verbundenheit mit der geistigen Quelle bewusst macht. Diese Brücke wird durch Mentalsubstanz erschaffen. Sobald sie errichtet ist, strömt das Licht der Seele, später der Monade in den Menschen ein, bis er sich als geistiges Wesen identifiziert.

Die Seele erkennt die Wirklichkeit als Urbild und die materielle Welt als Abbild. Sie ist sich der Wesensgleichheit und Untrennbarkeit bewusst sind. Beide Welten gleichzeitig wahrzunehmen, ist intuitives Seelendenken.

Wesentliche Aspekte des Second-Tier-Denkens

Aufzählungszeichen#1 Second-Tier Denken ist die Unterscheidungsklarheit zwischen Wirklichem und Unwirklichem. Wirklich ist nur das, was keine Ursache hat, was nicht bedingt oder relativ ist. Durch diese Klarheit werden die Verblendungen der Astralebene und die Illusionen der Mentalebene aufgelöst.

Aufzählungszeichen#2 Second-Tier Denken erfordert die Befreiung von allen Konzepten und Überzeugungen (einschließlich Werten), da begriffliches Denken der unendlichen Wirklichkeit niemals gerecht wird.

Aufzählungszeichen#3 Second-Tier ist ein dauerhafter Zustand der Unmittelbarkeit, des Seins. Es hat kein Zentrum, das sammelt und speichert, es ist Verbundenheit, Unbegrenztheit, Untrennbarkeit. (Dies entspricht den Erkenntnissen der Quantenmechanik über die Beschaffenheit der Wirklichkeit).

Aufzählungszeichen#4 Second-Tier Denken ist intuitives Seelendenken auf buddhischer Ebene, deren Wesensmerkmale Liebe und Harmonie sind. Höheres Bewusstsein ist gleichbedeutend mit Herz-Geist, buchstäblich nicht vom Kopf aus, niedrigeres Bewusstsein ist zerebral zentriert.

Aufzählungszeichen#5 Second-Tier Denken bedeutet Konfliktfreiheit, da es keine Trennung mehr gibt. Die Unterscheidung zwischen Innen und Außen, Ich und Nicht-Ich existiert nicht mehr.

Aufzählungszeichen#6 Second-Tier Denken erweitert die Komfortzone auf das Unbekannte und Unbestimmte, auf das Dunkle und Mysteriöse.

Aufzählungszeichen#7 Second-Tier Denken ist der natürliche Zustand des gefühlten Einsseins mit dem Sein.

Aufzählungszeichen#8 Die Transformation zum Second-Tier findet in allen Körpern (physisch, vital, emotional, mental) statt, die ihre Resonanzfähigkeit erhöhen. Das gesamte Nervensystem wird zum Empfänger geistiger Schwingungen und Impulse.

Wie kann man das Wirkliche von Fakes unterscheiden?

Diese Frage hat uns über Jahrzehnte beschäftigt. Schließlich gibt es viel mehr Raupen, die sich für Schmetterlingsexperten halten, als echte Schmetterlinge. Bis die eigene Unterscheidungsklarheit entwickelt ist, ist man Blendern ausgeliefert. Weisheitssysteme, die über Jahrtausende geheim gehalten wurden, damit sie nicht in falsche Hände gerieten, sind heute öffentlich zugänglich. So kann jeder jeden paraphrasieren, und es wird viel Geld damit verdient.

Vielen Menschen gelingt es, die Bewusstseinsschwelle des Mentals temporär zu überschreiten. Sie machen religiöse Erfahrungen, versenken sich in Meditation oder haben Sartoris. Die Transzendenz des Persönlichen ist etwas völlig anderes. Sie ist ein irreversibler Prozess, die Raupe existiert nicht mehr.

Wir haben festgestellt, dass die Freiheit von mentalen Konstrukten nicht gefaked werden kann. Menschen, die die Schwelle noch nicht dauerhaft überschritten haben, fallen immer wieder in Wenn-Dann-Logiken zurück. Die Zugehörigkeit zum First-Tier zeigt sich in linearen Logiken, in denen richtiges Bestellen / Meditieren / Denken zu bestimmten Ergebnissen führen soll. Wenn man spirituelle Angebote unter dem Aspekt der Kausalität analysiert, werden Illusionen offensichtlich.

Grafik der drei materiellen und vier geistigen Bewusstseinsebenen

Weisheit ist nichts als eine Bereitschaft der Seele, eine Fähigkeit, eine geheime Kunst, jeden Augenblick, mitten im Leben, den Gedanken der Einheit denken, die Einheit fĂĽhlen und einatmen zu können.

Hermann Hesse

Second-Tier bei Spiral Dynamics

Die Ent­wick­lungs­theo­rie Spiral Dynamics kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Menschheit in einer Spirale von immer komplexeren Weltbildern, den sogenannten Werte-Memen (WMeme), vom First-Tier zum Second-Tier entwickelt.

Die Beschreibung des Second-Tier in der Theorie Spiral Dynamics beruht jedoch nicht auf direkter Erfahrung. Es ist eine Beobachtung, die auf äußeren Erscheinungen beruht. Das ist ungefähr so, als würde ein Kind entscheiden, was es bedeutet erwachsen zu sein, indem es seine Eltern beobachtet. Vermutlich würde es äußern, dass Erwachsensein heißt, nie früh ins Bett zu gehen.

Spiral Dynamics spricht von einer Erweiterung und Verfeinerung der Denkstrukturen durch die Veränderung des Wertesystems. Diese Entwicklung ist nicht zu bestreiten. Der Fehler liegt darin, dass der Begründer der Theorie, Dr. Clare W. Graves die Entwicklung des Intellekts als Second-Tier Denken bezeichnet. Er betitelt die integralen und holistischen Denker seines Modells als erleuchtete, geistig verwirklichte Menschen. Das verkennt den kardinalen Unterschied zwischen Denken und Sein.

Das Wesen des Geistigen und seine tatsächliche Funktionsweise sind unverstanden bei Spiral Dynamics; viele Aussagen sind schlicht falsch. Im Folgebeitrag Spiral Dynamics Kritik gehen wir ausführlich darauf ein.

Fazit Second-Tier Denken

Im Second-Tier erkennt man, dass man die Realität fĂĽr etwas gehalten hat, das nur auf Gedanken beruht. Man verlässt dieses Spiel und sieht es klar als das, was es ist, ohne es jemals wieder mit der Wirklichkeit zu verwechseln. Die geistige Wirklichkeit ĂĽbersteigt jedes begriffliche Denken, sie kann nicht mit dem Intellekt – sondern nur mit der Seele erkannt werden, weil auch diese unendlich ist.

Second-Tier Denken ist die gleichzeitige Wahrnehmung der geistigen Ursachenwelt und der materiellen Formwelt durch Intuition. Es ist auf Harmonie, Lebendigkeit und Diversität ausgerichtet. Diese Denkweise vermag die Probleme zu lösen, die durch die linearen Logiken des Intellekts entstanden sind, es ist der Game-Changer.