Von Silke Nierfeld | 15.09.2025 | Lesezeit ca. 7 Minuten

Das Innere verändert die Welt

Alles Lebendige kann sich nur von innen heraus wandeln. Dieses Innere folgt indes anderen Gesetzen als gemeinhin angenommen. Wir stellen das lebendige Wesen in den Mittelpunkt – das löst ein, was New Work und Agilität nur versprochen haben: Komplexitätskompetenz und eine Kultur der Leistungsfreude.

Diese Grafik veranschaulicht, wie die Kluft zwischen Fragmentierung und Ganzheit durch die Erkenntnis innerer Dimensionen überbrückt wird.

Die Kluft zwischen Denken und Wirklichkeit

Der Mensch, der sich als Persönlichkeit identifiziert, hält seine Gedanken und Gefühle für sein Inneres. Wie er sich damit irrt, wird er erst erkennen, wenn er anfängt, die wahre Natur seines Selbst zu erforschen.

Alles Mentale ist konditioniert und relativ. Denken, Fühlen, Wünschen, Wollen – sind Funktionen des Selbst, die von den Konditionierungen des Mentals gesteuert werden. Ob wir etwas wirklich wirklich wollen oder nicht, können wir mit Denken nicht herausfinden. Das Gehirn kann Gedanken und Wirklichkeit nicht unterscheiden, sonst würde man sein Selbst kennen. kann. Die kollektiven Muster und Werte von Familie und Umwelt sowie die eigenen sich zu Mustern formen, die ständig wiederholt werden. WeiDie Innerlichkeit ist nondual, sie kann nur unmittelbar erfahren werden. Auch Persönlichkeitstest ermitteln nicht das Selbst, sondern das, was ein Mensch gelernt hat von sich zu zeigen – oder was er nicht von verbergen kann.

Das Mentale erfasst Einzelstrukturen und ihre Wechselwirkungen, jedoch niemals das untrennbare Wesen. Somit bleibt verborgen, wie Menschen oder Systeme wirklich sind. In der Kluft zwischen Denken und Wirklichkeit entstehen die Krisen unserer Zeit: Überforderung durch Komplexität, Kulturen ohne Kohärenz, und das Auseinanderfallen von Leben und Lebenssinn.

Die Wirklichkeit ist das, was bleibt, wenn du alle Konzepte, Gedanken und Konditionierungen beiseite lässt.

Ramesh Balsekar

Was dem Werden vorausgeht

Bevor sich der Mensch zu einer Persönlichkeit mit einem Mindset entwickelt, ist er ein einzigartiges bio-physisches Wesen – mit allen Potenzialen, die es zu entfalten gilt. Dieses Selbst ist keine Summe messbarer Strukturen. Es ist eine Ganzheit, ein unverwechselbares Schwingungsmuster, das sein wahres, ursprüngliches Wesen ausmacht.

Wäre der Mensch nur das Hautsack-Ich, das Bedürfnisse befriedigt, gäbe es keinen Stress und keine innere Spannung. Aber es gibt eine Innerlichkeit, die nach etwas anderem verlangt – und sich nicht dauerhaft ignorieren lässt.

Körper, Psyche, Verstand und Persönlichkeit sind Ausdrucksformen des Selbst. Chronischer Stress und Unzufriedenheit sind Ausdruck davon, aus seiner Psyche – und nicht dem Selbst zu leben.

Das Selbst oder die Seele ist die Lebendigkeit, in der diese Erfahrungen stattfinden. Das Wesen ist kein Es, sondern ein Wie: ein einzigartiges Schwingungsmuster innerhalb des untrennbaren, zeitlosen Ganzen. Energetisches Profiling macht es sichtbar.

Grafik der fünf Koshas oder Hüllen des Selbst.

Haben uns verlaufen. Kommen aber gut voran.

Das Ver-rückte ist: Selbst die Psychologie – die sich als Wissenschaft der Seele versteht – kennt den Unterschied zwischen Psyche und Seele nicht. Die Begriffe werden synonym verwendet, obwohl es vollkommen unterschiedliche Entitäten sind. Die Psyche ist ein Organ zur Verstoffwechselung von Ängsten und Gefühlen, das sich erst in der Kindheit herausbildet. Sie kann nicht das Selbst sein.

Die transpersonale Psychologie befasst sich mit höheren Bewusstseinszuständen. Doch es geht nicht um Bewusstsein – das ist kognitive Entwicklung. Es geht um unser existenzielles So-Sein: es ist unentrinnbar – und seine Verwirklichung stellt den Eigen-Sinn des Lebens dar.

Das Ganzheitsverständnis ist im mentalen Zeitalter unter die Räder gekommen. Alles Mentale beruht auf additiven Strukturen und erzeugt die Illusion der Erreichbarkeit. Kein Same kann zur Eiche wachsen, wenn er nicht von Anfang an eine Eiche ist.

Da westliches Denken auf additiven Strukturen basiert, fehlt diese fundamentale Dimension des Selbst in der Psychologie. Entwicklungsmodelle suggerieren, dass man alles werden könne, was man sich vornimmt – ein Denkfehler, der viele Probleme unserer Zeit überhaupt erst erzeugt. Jedes Lebewesen kann sich nur in seiner Ganzheit und Einzigartigkeit entfalten – und zwar unter entsprechenden Bedingungen. Das Werden muss dem Sein folgen.

Werde, was du bist

Lebendige Wesen können nur sich nur in ihrer Ganzheit und Einzigartigkeit entfalten – anhand der Strukturen, die von Anfang an in ihnen angelegt sind. Jeder trägt ein einzigartiges Leitsystem zur Selbstverwirklichung in sich, das seinen Lebenssinn ausmacht.

Weil Glück nur das ist, was dem eigenen Wesen entspricht, sind die eigene Wunschnatur und die Erwartungen der Außenwelt die Widerstände, an denen der Mensch auf dem Weg zu sich selbst wächst.

Selbsterkenntnis ist eine wesentliche Voraussetzung für ein gelingendes Dasein und sie hat nichts mit intellektuellen Fähigkeiten zu tun. Die Sprache der Seele ist das Yin, das Spüren und Empfangen, die bedingungslose Liebe, die nichts und niemanden ausschließt und die Weisheit, die Wirklichkeit von mentalen Konstrukten unterscheiden zu können.

Nichtgelebtes Leben und die unbeantwortete Frage nach dem tieferen Lebenssinn, erzeugen psychische Konflikte und Krankheiten. Je intensiver das Erleben der eigenen Subjektivität, desto höher ist der Wert des Ereignisses.

Wissen, Weisheit und Verstehen

Grafik, die unterschiedliche Dimensionen der Wirklichkeit zeigt: von der 3D-Formwelt über die 4D-Lebenswelt bis hin zur 5D-Sinneswelt.

Vollkommen unabhängig davon, ob ein Mensch höhere Dimensionen der Wirklichkeit ablehnt, an sie glaubt oder ihre resonierende Funktionsweise versteht: er wechselwirkt mit ihnen.

Jeder ist ein einzigartiges Schwingungsfeld, das seine Entsprechungen anzieht. Mit der Harmonisierung seines Daseins hat der Mensch den größten Hebel für ein erfolgreiches und erfüllendes Leben in der Hand.

Die wirksamste Strategie gegen falsche Identifikationen ist aber die Erkenntnis, wer man wirklich ist: Menschen sind nicht ihre Errungenschaften, ihr Körper, ihre Gefühle oder Gefühle – sie sind die Lebendigkeit, in der diese Erfahrungen stattfinden.

Während psychologische Tests reflektieren, was ein Mensch gelernt hat, von sich zu zeigen (oder nicht verbergen kann), lässt sich das Wesentliche nicht hintergehen.

Im Gegenteil: Aus der Wahrheit und Liebe seiner Seele zu leben, ist das größte, vorstellbare Glück.

Um die Zukunft zu entdecken, muss man kein Seher sein, aber es ist absolut notwendig, unorthodox zu sein.

Creating the atmosphere that creates you

Vitalität, Energie und belebender Geist

beleben die universalen Strukturen, die allem Konkreten vorausgehen. Sie bilden das Herz jeder Entwicklung – im Menschen wie in Organisationen. Kulturwandel entsteht nicht durch Korrekturen im Detail, sondern durch die Kohärenz aller Kräfte.

Wer nur Handlungen optimiert, spielt auf einem verstimmten Instrument. Wer die Dynamik des Ganzen stimmt, lässt Musik entstehen. Dasein ist Wandel, Energie die Kraft, die ihn bewegt. Ob die Dinge fließen oder erkämpft werden müssen, entscheidet sich an der Qualität der Energie. Je harmonischer der Fluss, desto geringer der Stress. Der Körper verarbeitet Informationen, lange bevor der Verstand sie erkennt.

Holistisches Denken folgt der prozesshaften Funktionsweise der Natur. Es bezieht sowohl die Ursprungsebene als auch den Beobachter ein. Energie fließt von selbst, wenn nichts ausgeschlossen wird. Da sich die Wirklichkeit selbst organisiert, liegt die Weisheit darin, sich mit der Natur zu synchronisieren, anstatt den Willen durchzusetzen, der auf fragmentierendem Denken beruht.

Seien wir doch endlich realistisch und tun das Unmögliche

Mit unseren sechs Handlungsfeldern begleiten wir den Paradigmenwechsel zu einem ganzheitlichen Weltbild, das Unternehmen wandlungsfähig und innovativ macht. Alles, was sich gegen das Leben richtet, hat auf Dauer keinen Bestand. Wo antibiotische Ziele und Strategien wegfallen, können Kreativität und Kooperation gedeihen.

Anders als bei mentalen Strategien, die die Subjektivität der Komplexität ausblenden, basieren unsere Maßnahmen auf der Einzigartigkeit von Menschen, Situationen und Organisationen. So entsteht eine Kultur der Selbstwirksamkeit. Jede Tätigkeit, die aus dem Selbst heraus geschieht, fühlt sich nicht wie Arbeit an, sondern wie freudige Erfüllung.

Führungskräfte
Coach

Befreiung von Stereotypen
Unmittelbares Handeln
Erfolg mit Gelassenheit

Kultur
Wandel

Stress abbauen
Teamgeist fördern
Leistungsfreude entfalten

Komplexitäts
Kompetenz

Spannungen halten
Paradoxien navigieren
Holistisches Denken

Trans
Zendenz

Irrtümer durchschauen
Unterscheidungskraft
Wirklichkeitsgewahrsein

Potenzial
Entfaltung

Potenziale aufdecken
Eigensinn verwirklichen
Selbstwirksamkeit steigern

Workplace
Specialist

Vitalität fördern
Atmosphäre schaffen
Menschen inspirieren

Durchdringen ist Transformation

Der Verstand erzeugt Dualität, doch die Wirklichkeit ist ein fließender Prozess. Aus diesem Unterschied resultieren die Probleme der Menschen.

Die Platin-Circle-Session ist ein Dialogformat, das mentale Muster aufdeckt – fokussiert, tiefgehend, wirksam.

Reinventing Transformation bewirkt Kulturwandel von innen. Wo Arbeit lebendig wird, entfalten sich Potenzial und Leistungsfreude.

Fazit Reinventing Transformation

Das mentale Zeitalter hat die Welt geformt – und zugleich die Probleme geschaffen, an denen es scheitert.
Reinventing Transformation beendet den Optimierungswahn, der die Dimension des Sinns verfehlt.

Es befreit Menschen und Organisationen von der Illusion mentaler Machbarkeit und legt das Wesentliche frei: die Einzigartigkeit und Ganzheit des Menschen, in denen Potenzial und Leistungsfreude verankert sind. In einer Kultur der Lebendigkeit entfalten sich Kreativität und Wandlungsfähigkeit – die eigentlichen Grundlagen unternehmerischer Zukunftsfähigkeit.