Von Silke Nierfeld | 03.12.2024 | Lesezeit ca. 12 Minuten
Der Seelenweg der Einweihungen
Einweihungen markieren den Eintritt in höhere Bewusstseinsebenen und Schwingungsfelder der Wirklichkeit. Dieser Entwicklungsweg führt durch Läuterungsprozesse zu wahrer Harmonie und ermöglicht die schrittweise Durchdringung wesentlicher Lebensprozesse.
Das Selbst ist immer das Selbst und es gibt keine Möglichkeit, es zu erkennen, es zu erreichen. Wer soll was und wie erkennen, wenn alles, was existiert, das Selbst ist?
Ramana Maharshi
Was ist das Selbst?
Der Mensch identifiziert sein Selbst entsprechend seiner Entwicklungsphase. Seine Lernaufgabe besteht darin, sich nicht mit dem zu verwechseln, was er nicht ist. Die Unkenntnis der eigenen wahren Identität ist eine der Hauptursache psychischen Leidens. Alle Einweihungslehren stellen dem Schüler die Aufgabe, sich selbst wiederzufinden und zu erkennen.
Das Selbst oder wahre Wesen des Menschen wird als reines Sein im Hier und Jetzt erfahren, ohne Vergangenheit und Zukunft, zeitlos, unveränderlich und frei. Es ist nichts, was erst erobert werden muss, es ist immer da und muss nur entrümpelt werden, um aufzuleuchten.
Das wesentliche Ziel der menschlichen Entwicklung ist die Vereinigung von Seele und Körper. Die Seele repräsentiert das Göttliche in individualisierter Form, ohne ihre göttliche Natur zu verlieren. In der Seele sind das Individuelle und das Göttliche ewig eins; die Seele zu finden bedeutet daher, Gott zu finden. Sich mit der Seele zu identifizieren, bedeutet sich mit dem Göttlichen zu vereinen.
Die Seele oder das Sein ist das wahre Selbst, während die körperliche Form als das Ausdruckszentrum eines Menschen in Raum und Zeit dient. Zusammen bringen sie den seelenbewussten Menschen hervor. Man kann sagen, dass es die Rolle der Seele ist, aus dem Menschen ein wahres Wesen zu machen.
Der Transformationsprozess
Jeder Mensch befindet sich in dem Transformationsprozess von einem menschlichen zu einem geistigen Wesen – nur die wenigsten sind sich dessen bewusst. Wer sich nicht als physischer Körper, sondern als psychisches Wesen identifiziert, hat die erste Einweihung hinter sich und befindet sich bewusstsseinsmäßig auf der Astralebene.
Es bedeutet, dass er diese Dimension erforscht, während er die darunter liegende beherrscht. Die ersten beiden Einweihungen erfolgen in der Regel ohne Willensanstrengung, sie sind Teil des natürlichen Reifeprozesses der Persönlichkeit.
Das spirituelle Bewusstsein auch Second-Tier Thinking bezeichnet, beginnt, wenn die Seele (buddhische Ebene) als das wahre Selbst inthronisiert und die Persönlichkeit als ihr Instrument erkannt wird. Dies geschieht mit der dritten Einweihung, die die Bewusstseinsschwelle des Persönlichen überschreitet. Voraussetzung dafür ist das so genannte Erwachen, die Erkenntnis, dass es mehr als drei Dimensionen oder die physische Welt gibt, und die anschließende Suche nach Wahrheit.
Die zwei Wege der Transformation
Das Bewusstsein der göttlichen Einheit kann prinzipiell auf zwei Wegen erreicht werden: Der eine ist die Konzentration im Kopf und die Erleuchtung des Geistes. Der andere ist die hier beschriebene Öffnung des Herzens und die Fähigkeit zur bedingungslosen Liebe. Geistige Intelligenz und geistige Liebe sind zwei Elemente der göttlichen Trinität, deren drittes Element der geistige Wille ist, und beide sind notwendig.
Bei der Erleuchtung des Geistes kommt es leider oft vor, dass das seelische Wesen nicht in den Vordergrund tritt. Das bedeutet, dass die menschliche Natur nicht zum Höheren transformiert wird und der Eigenwille erhalten bleibt. So erklären sich die vielen Missbrauchsskandale im Zusammenhang mit geistigen Führern.
Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für spirituelles Bypassing. Darunter versteht man die Vermeidung der Aufarbeitung von Konflikten, Verletzungen und negativen Gefühlen sowie das blinde Vertrauen in spirituelle Führer. Dahinter steckt die Illusion, dies aufgrund der neuen spirituellen Qualitäten nicht tun zu müssen. Überlegenheitsgefühle sind ein unvermeidliches Stadium auf der spirituellen Reise. Beide Wege erfordern die Entwicklung des Denkvermögens zu großer Abstraktionsfähigkeit und Wissenserwerb über die inneren Dimensionen.
Die Vorteile des Seelenwegs
Die Seele ist der Komponist und Dirigent des Lebens. Sie lenkt das Leben aus dem Hintergrund, indem sie Körper, Geist und Psyche beeinflusst. Je mehr sie in den Vordergrund treten kann, desto harmonischer wird das Leben, weil sie die egoistischen Persönlichkeitsanteile (Verstand versus Gefühl) auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet. Seelenkontakt ist bereits auf der Astralebene möglich und führt zur Erkenntnis des Lebensweges und der Berufung.
Entwicklungsmodelle und Landkarten des Bewusstseins verleiten leicht zu der Annahme, man wisse, wohin die Reise geht, aber das ist ein großer Irrtum. Die Seele entscheidet, welche Erfahrungen sie machen will und aus ihrer Sicht sind alle Erfahrungen gleichwertig. Erfolg ist nicht besser als Misserfolg, Stillstand ebenso erstrebenswert wie Fortschritt. Was zählt, ist die Übereinstimmung mit dem Lebensplan der Seele.
Ein weiterer Grund, der für den Seelenweg spricht ist die Tatsache, dass die Seele das größte Verständnis für die Wahrheit hat. Sie greift auf die Persönlichkeit und das Göttliche zu und verbindet die beiden Welten in geistiger Intuition. Dieses synthetische Denken ist das Vorrecht der Seele.
Mit der Seele in Kontakt zu kommen ist der Prozess, in dem der Mensch lernt, zwischen der (veränderlichen) Persönlichkeit und der (unveränderlichen) Seele zu unterscheiden. Carl Gustav Jung nannte dies Individuation. Durch die Entwicklung der Unterscheidungsfähigkeit zwischen gedanklichen Konzepten und geistiger Wirklichkeit entsteht Freiheit von den Konditionierungen des Denkens, die die Ursache aller Konflikte sind.
Liebe wird als Gefühl missverstanden; in Wirklichkeit ist sie ein Zustand des Bewusstseins, eine Art, in der Welt zu sein, ein Zustand, sich selbst und die anderen zu sehen.
David R. Hawkins
Die drei Entwicklungsphasen der Selbstverwirklichung
I. Persönlichkeit, 1. und 2. Einweihung
Die Selbstverwirklichung der Persönlichkeit zeigt sich in der gezielten Nutzung des Intellekts und der eigenen Stärken, um in der Welt erfolgreich zu sein. Eine integrierte Persönlichkeit, die sich von anderen abhebt, erntet die Früchte in Form von Macht, Erfolg, Wohlstand und Ruhm. Aus spiritueller Perspektive wird diese Phase als die Halle der Unwissenheitbezeichnet.
Das Eigenbewusstsein entwickelt sich durch die Identifikation mit Gedanken, Gefühlen oder Errungenschaften der materiellen Welt. Dieses Stadium gilt als Täuschung, denn der Mensch nimmt nicht die Wirklichkeit selbst wahr, sondern lediglich die Reaktion auf das eigene Selbst. Die äußere Realität entspricht den eigenen Einstellungen, Maßstäben, Normen und Idealen, weil das Bewusstsein auf dem Resonanzprinzip beruht.
Mit der Zeit stößt das Wohlbefinden, das aus der Befriedigung von Bedürfnissen entsteht, an seine Grenzen. Ruhelosigkeit macht sich breit, und die Frage nach dem tieferen Lebenssinn gewinnt an Bedeutung. Die Suche nach dem wahren Selbst und neuen Lebensinhalten rückt in den Mittelpunkt. Damit betritt der Mensch die Halle des Lernens.
II. Seelenbewusstsein, 3. Einweihung
Nur wenige Menschen, die auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens sind, kennen den Pfad der Einweihungen. Sie sind sich nicht bewusst, dass sie sich von ihrer Wunschnatur und deren Begehren lösen müssen, um ihr wahres Selbst zu entdecken. Solange Gefühle und Gedanken nicht beherrscht werden, kann das seelische Wesen nicht wahrgenommen werden.
Die Kommunikation mit der Seele erfordert innere Ruhe, Aufmerksamkeit und Hingabe. Es sind unmittelbare, subtile Impulse, die kaum bemerkt werden, wenn man damit beschäftigt ist Pläne umzusetzen, oder Ziele zu erreichen. Manchmal stellt man im Nachhinein fest, dass man eine Ahnung hatte, dass etwas nicht gut ausgehen wird, aber nicht darauf geachtet hat. Über die positive Kommunikation mit der Seele schreiben wir im Beitrag Transformation Coaching.
Die Kultivierung des Selbst geschieht durch einen Prozess der Läuterung und des Übergangs in einen höheren Bewusstseinszustand. Es ist eine Phase des Loslassens und der Akzeptanz von Verlust, Schmerz und Sinnlosigkeit. Das Alte löst sich auf, das Neue ist noch nicht da. Man kann es mit dem Puppenstadium der Metamorphose vergleichen. Es ist ein Rückzug vom Leben, der häufig mit Krankheit und Arbeitsunfähigkeit einhergeht, die finanzielle Not verursacht.
Alle Einweihungen haben mit Energie oder Schwingung zu tun. Die Aufgabe des Menschen ist es, sich zu öffnen und die Dinge geschehen zu lassen; die höheren Kräfte bewirken die Transformation. Alles, was nicht zum wahren Selbst gehört, geht verloren. Tiefe Traurigkeit, Enttäuschung, Einsamkeit und ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit sind die Folge, wenn die Aspekte, mit denen man sich identifiziert hat, entschwinden.
Die dunkle Nacht der Seele wird oft als Wendepunkt beschrieben. Es ist der Moment, in dem das Ego stirbt, eine radikale Selbstakzeptanz, ohne den geringsten Wunsch etwas zu verändern. Jetzt beginnt das Leben als Schmetterling, der frei ist von den Bedürfnissen der Wunschnatur. Er braucht keinen Erfolg, keine Bestätigung, keine Zuwendung von außen, er ist sich selbst ein Licht, das ist sein wahres Wesen.
Die drei Aspekte der Seele sind:
III. ICH BIN Gegenwart, Geistiges Bewusstsein, 4. und folgende Einweihungen
Die Phase der ICH BIN Gegenwart beginnt mit der vierten Einweihung. Sie bezeichnet einen Zustand geistigen Lebens, in dem das individuelle Bewusstsein vollkommen überschritten wurde. Der Eingeweihte ist eins mit dem göttlichen Sein.
Die drei Aspekte der Monade sind:
Karma ist das Gesetz von der Erhaltung der moralischen Energie. Es besagt, dass die Handlungen eines Menschen (Tun und Denken) Wirkungen haben, die ihn in weiteres Handeln verstricken. Diese Kette von Ursache und Wirkung reißt nicht ab, bis der Mensch zu einem folgenlosen Tun gefunden hat.
Sarvepalli Radhakrishnan
Sieben Einweihungen auf dem Seelenweg
Eine Einweihung ist der Beginn von etwas Neuem, der Mensch bezieht den nächst höheren Körper. Beispielsweise bedeutet die zweite Einweihung, das Bewusstsein im Mentalkörper zu zentrieren, um die Regungen des Astalkörpers zu meistern.
#1 Physisch-ätherische Ebene
Vision: Es gibt das Höhere
Mit der ersten Einweihung wird der reine Materialismus überwunden. Der Mensch beginnt, in einer neuen Denkweise zu leben. Besonders deutlich wird der Wunsch, anderen zu helfen und nützlich zu sein, während es vorher um das Überleben des Stärkeren ging. Die erste Einweihung bedeutet die Meisterung des physischen Körpers. Triebe, Begierden und Ausschweifungen müssen beherrscht werden.
Es ist zu beobachten, dass Menschen, die sich der Entwicklung ihres Selbst widmen, beginnen, sich bewusster und gesünder zu ernähren. Die erweiterte Wahrnehmung führt dazu, dass man die unterschiedlichen Schwingungen von frischen und stark verarbeiteten Lebensmitteln, sowie die Auswirkungen von Alkohol, Nikotin und Medikamenten spürt.
#2 Astralebene
Vision: Den eigenen Platz im größeren Ganzen verstehen
Der nächste Schritt ist die Beherrschung des Astralkörpers. Er ist der Träger aller Wünsche, Begierden, Ängste, Fantasien und Vorstellungen, die für die meisten Menschen die Ziele ihres Lebens bestimmen. Der Astralkörper ist ein Wahrnehmungsorgan, das die Wirklichkeit verzerrt und entstellt. Die Aufgabe besteht also darin, sich der Täuschungen und Verblendungen der Gefühlsebene bewusst zu werden und das Bewusstsein in den Mentalkörper zu verlagern. Es darf nur noch das begehrt werden, was dem Ganzen dient. Die zweite Einweihung ist eine der schwierigsten.
Die Befreiung des Astralkörpers von negativen Gedanken und Gefühlen ist Voraussetzung für die Seelenliebe. Diese erzeugen Trennung, die Seele aber ist ein Gruppenwesen, das keine Trennung kennt. Bedingungslose Vergebung ist die Grundlage wahrer Liebe. An die Stelle niederer, persönlicher Wünsche tritt dann der Drang zu dienen, zu lieben und sich spirituell zu entwickeln.
Der Pfad der Prüfungen
Bevor der Sprung von der eigenbewussten Persönlichkeit zum Seelenbewusstsein erfolgen kann, muss der Mensch den Pfad der Prüfungen durchlaufen. Er ist nun ein Aspirant, ein Anwärter auf den spirituellen Weg. Das entspricht dem integralen Denken. Es ist eine Phase der Charakterbildung, in der es um Selbsterkenntnis, die Korrektur von Schwächen und die Entwicklung fehlender Anlagen geht. Nur diejenigen Aspiranten, die die Einweihung anstreben, um anderen zu helfen, werden eine Antwort auf ihre Sehnsucht erfahren. Egoistische Motive werden nicht unterstützt, Einweihung ist der Weg des Dienens.
Die Zeit zwischen der zweiten und der dritten Einweihung ist nicht selten von großem Leid und dem Gefühl des Verlorenseins geprägt. Das Alte funktioniert nicht mehr, das Neue ist noch nicht kraftvoll. Persönlichkeit und Seele stehen sich gegenüber, das Niedere kämpft gegen das Höhere. Das Denken muss von allen Egoismen und Illusionen befreit werden, die aber Common Sense sind, sodass man ganz auf sich allein gestellt ist.
Wer die Prüfungen besteht und vom Aspiranten zum Schüler wird, spürt einen gewaltigen Energiewechsel. Bisher musste die Wandlung aus eigener Kraft vorangetrieben werden, jetzt übernehmen die höheren Kräfte. Das Licht der Seele durchflutet den Menschen und von diesem Moment an gibt es keine Rückkehr zum Eigenbewusstsein. Das ist der große Unterschied zu temporären Erfahrungen (Satoris) von Bewusstseinsüberschreitung.
Durch die Auflösung der Ich-Identifikation zugunsten des Selbst entsteht ein spirituelles Ego, das C.G. Jung als nebulösen Superman bezeichnete. In dieser Phase ist man sich absolut sicher, erleuchtet zu sein und die gesamte Menschheit retten zu können. Tatsächlich befindet man sich noch nicht einmal auf der rein geistigen (atmischen) Ebene, denn das erfordert ganz andere Opfer.
#3 Mentalebene
Vision: Die Entdeckung der schöpferischen Kraft des Denkens
Die dritte Einweihung ist die Verschmelzung von Persönlichkeit und Seele zum Christus- oder Seelenbewusstsein. Sie ist die erste Hauptinitiation, der Zugang zur geistigen Wirklichkeit, dem Second-Tier. Das alltägliche Leben ist vollkommen auf der Mentalebene konzentriert, alle persönlichen Begrenzungen sind überwunden. Nun wird die Intuition empfangen, die von der Seelenebene kommt. Das Denken des seelenbewussten Menschen ist von Klarheit, Ruhe und Synthese geprägt.
Für die dritte Einweihung benötigt der Mensch fundiertes esoterisches Wissen, um die Energien und Kräfte zu verstehen, die hinter der physischen Welt wirken. Mit der Bewusstseinserweiterung und Schwingungserhöhung gehen tiefgreifende Veränderungen einher, denn das gesamte Nervensystem wird auf eine viel höhere Resonanzfähigkeit umgestellt.
Die Entfaltung der Kundalini-Energie, die als zusammengerollte Schlange am unteren Ende der Wirbelsäule beschrieben wird, hat eine kathartische Wirkung. Auf keinen Fall sollte man auf die Idee kommen, den Kundaliniprozess selbst auszulösen. Er entfaltet sich, wenn die Denkkraft stark genug ist. Die Entwicklung des Denkvermögens beschreiben wir im Beitrag Second-Tier Denken.
#4 Buddhische Ebene – die Kreuzigung
Vision: Weltendiener
Die vierte Einweihung ist die Befreiung von allem Selbstinteresse und dem Verzicht des persönlichen Lebens zugunsten eines höheren Zwecks. Das Leben eines Eingeweihten vierten Grades ist von großem Leiden und Opferbereitschaft gezeichnet. Er hat seine Persönlichkeit, Besitz, Freunde, Einkommen und Ansehen aufgegeben. Sogar das Seelenbewusstsein verliert an Bedeutung und ein universelles Gewahrsein stellt sich ein.
Das Durchschreiten der vierten Einweihung bewirkt die Befreiung vom Rad der Wiedergeburt. Die Hauptquelle der Führung für den Eingeweihten ist ab diesem Zeitpunkt die Monade oder ICH BIN Gegenwart. Der höhere und niedere Aspekt der inkarnierten Seele sind eins geworden, es wird vollkommene Harmonie erreicht zwischen dem, was oben ist und dem, was unten ist.
Die vierte Einweihung ist ein buchstäbliches Sterben; von der niederen Natur bleibt absolut nichts übrig. Die Seele, die bislang zwischen der Monade und der Persönlichkeit vermittelt hat, wird nicht mehr gebraucht, ihr Kausalkörper löst sich auf.
#5 Monadenverschmelzung – Auferstehung
Vision: Freiheit für eine kosmische Vision
Während die dritte Einweihung die Verschmelzung der Persönlichkeit mit der Seele und die vierte Einweihung die Verschmelzung der Seele mit der Monade war, verschmelzen bei der fünften Einweihung das gesamte Bewusstsein mit der Monade und dem Geist. Der Mensch ist nicht mehr seelenbewusst, er ist ein geistig verwirklichter Mensch. Wenn man den irreführenden Begriff Erleuchtung verwenden möchte, dann ist der reine Geist der atmischen Ebene der früheste Zeitpunkt.
#6 Aufstieg
Die sechste Einweihung verleiht den Status eines voll entwickelten Meisters, eines selbstverwirklichten Wesens, das frei von jedem karmischen Einfluss ist. Bevor der Aufstieg geschehen kann, muss ein Mensch sein Dharma oder seine Mission auf der irdischen Ebene erfüllt haben. Aufstieg bedeutet, das Erbe des Lichtkörpers anzutreten, der durch alle Inkarnationen geschaffen wurde. Der aufgestiegene Meister ist in der Lage, seinen physischen Körper durch den Lichtkörper zu ersetzen.
Es gibt Quellen, die den Aufsteig als die ersten zwei Zentimeter auf einem dreißig Zentimeter langen Lineal auf dem Weg zu Gott bezeichnen. Von der höchsten Einweihung (#7) können wir nicht berichten.
Jeder von uns wird am Glanz seines Lichtes erkannt.
Djwhal Khul
Aspekte der Einweihung
Das Wesen des Geistes ist Gewahrsein oder Bewusstsein allein. Wird er jedoch vom Ego beherrscht, dann funktioniert er als Vernunft, Denken und Sinneswahrnehmung. Für das kosmische Bewusstsein, das nicht durch das Ego begrenzt wird, gibt es nichts von sich selbst Getrenntes, und es ist bloß gewahr. Das ist, was die Bibel mit «Ich bin, der ich bin» meint.
Ramana Maharshi
Fazit Seelenweg der Einweihungen
Der Seelenweg der Einweihungen ist die Befreiung von allen begrenzenden und unwahren Überzeugungen. Er führt zur völligen Übereinstimmung mit dem kosmischen Bewusstsein. Die Transformation der eigenen Wunschnatur und die Entdeckung des wahren Selbst heben das Leben auf eine völlig neue Ebene von Liebe, Frieden, Sinn und Wahrhaftigkeit.
Unser Ansatz ist es, die Seelenebene im Alltag von Menschen und Organisationen bewusst zu machen, sodass sich die Unternehmenskultur verändert und aus Leistungsstress Leistungsfreude wird. Gleichzeitig wird ein souveräner Umgang mit Komplexität – und damit Zukunftsfähigkeit erreicht. Mit holistischem Denken haben wir eine Brücke zwischen Verstand und unbegrenzter Wirklichkeit entwickelt.